Die Standfestigkeit der heutigen Motorradtechnik ist beeindruckend. Moderne Werkstoffe und computergestütztes Design ermöglichen eine hohe Performance aller Komponenten bei geringem Gewicht und hoher Lebensdauer. Aber unzerstörbar ist dann doch nichts. Viele Teile unterliegen von ihrer Natur her dem Verschleiß, z.B. Kupplungen und Bremsen. Und ein defekter Temperatursensor kann unter Umständen eine verheerende Kettenreaktion auslösen. Auch Unfallreparaturen werden trotz ABS und Fahrertraining ein Thema im Werkstattbereich bleiben.
Bei einer Motorüberholung ist die richtige Beurteilung der einzelnen Bauteile entscheidend. Einerseits sollen möglichst viele Teile wiederverwendet werden um die Kosten der Reparatur zu reduzieren. Andererseits muss gewährleistet sein, dass die verbauten Komponenten die Funktion und Lebensdauer des Motors nicht in Frage stellen. Die Prüfung der Masshaltigkeit ist dabei nur die eine Seite. Die Untersuchung auf Rissbildung, Materialermüdung und Oberflächenbeschaffenheit erfordert eher ein gewisses Mass an Erfahrung.