Teilereinigung mit Ultraschall
Es gibt glaubwürdige Berichte wonach Motorräder, die Jahrzehnte vergessen in einer
Scheunen rumgedümpelt haben, mit ein bisschen Fummelei und gutem Zureden wieder zum
Laufen gebracht wurden.
Seit 2011 kann man das vergessen. Seit dem ist vielen Kraftstoffen in Deutschland ein
Bioanteil zugemischt. Das viele Menschen auf der Welt aus dem Rohstoff für die
Bioethanolerzeugung lieber ihr Essen bereiten würden soll jetzt nicht weiter diskutiert
werden.
Hier geht es darum, daß Ethanol und Benzin sich nach längerer Ruhezeit entmischen, wobei
durch chemische Reaktionen Substanzen entstehen, die auf Dauer jede Düse zusetzen, jedes
Schwimmerventil und jeden Vergaserschieber verkleben.
Im Ultraschallreinigungsbad kann man diese Ablagerungen entfernen, muß den Vergaser
dazu aber zerlegen.
Allerdings kann auch das
beste Ultraschallgerät
keinen Vergaser auf
Funktion prüfen. Das kann
nur ein guter Mechaniker.
Jede Bohrung, jede Düse,
jede Schraube hat ihren
Sinn. Der Zustand von
Membranen, Dichtungen,
Lagern und Gestängen muß
beurteilt werden.
Die Düsenbestückung muß
kontrolliert werden falls
der Vergaser früher schon
geöffnet wurde. Besteht
der Verdacht, daß Düsen
mit einer Reibahle traktiert
wurden und die
Kalibrierung nicht mehr
stimmt, tauscht man sie
aus.
Ist der Vergaser gründlich von der Reinigungsflüssigkeit
befreit, fertig montiert und geprüft, werden die
Drosselklappen vorsynchronisiert und das Leerlaufgemisch
auf Standartwerte eingstellt. So kann der Motor mit dem
reparierten Vergaser sicher starten und die
Feineinstellungen können am laufenden Motor
vorgenommen werden.
Die Ultraschallreinigung
lässt sich auch im
Kühlsystem und in der
Bremsanlage anwenden,
überall dort wo
Verkrustungen und
Ablagerungen die Funktion
beeinträchtigen.