Ein Leistungsprüfstand erleichert
Diagnose- und Einstellarbeiten.
Der allgemeine Zustand eines
Motors lässt sich ebenso
dokumentieren wie das Ergebnis
von Tuningmaßnahmen.
Die Motorleistung und das
Drehmoment an Hinterrad oder
Kupplung werden exakt
gemessen wobei
Klimakorrekturwerte das
Ergebnis für unterschiedliche
Messbedingungen vergleichbar
machen.
So funktioniert ein dynamischer Leistungsprüfstand:
Das Hinterrad treibt eine Walze mit definiertem Massenträgheitsmoment
an. Je höher die Antriebsleistung um so größer ist die Beschleunigung
der Prüfstandswalze. Ein empfindlicher Sensor erfasst diese
Beschleunigung und die P4-Laborsoftware errechnet daraus die
Leistung. Das einfache Prinzip gewährleistet die Genauigkeit dieses
dynamischen Meßverfahrens mit sehr kurzzeitiger Belastung für den
Motor und praktisch ohne Reifenverschleiß. Um die Leistung als
grafisches Diagramm darzustellen wird als Bezugsgröße die zugehörige
Motordrehzahl herangezogen. Zur Drehzahlerfassung wird in der Regel
das primär- oder sekundärseitige Zündsignal genutzt. Vor der
eigentlichen Leistungsmessung muß von der Software jetzt noch die
Gesamtübersetzung zwischen Kurbelwelle und Hinterrad, im zur
Messung gewählten Gang, ermittelt werden. Ist dies geschehen erhält der
Mechaniker eine Information und der Meßvorgang kann beginnen. Der
Motor wird mit Volllast bis zur gewünschten Drehzahl beschleunigt und
die Meßdaten werden erfaßt. Ist die Maximaldrehzahl erreicht wird die
Kupplung getrennt. Dieses Auskuppeln wird vom Prüfstand erkannt und
die im Folgenden ermittelten Werte werden der Negativleistung, auch
Schleppleistung genannt, zugeordnet. Diese Verlustleistung, die sich aus
der Reibung im Antriebsstrang ergibt, wird rückwärts bis zur gezogenen
Kupplung ermittelt. Addiert man nun diesen Leistungsverlust zu der am
Hinterrad gemessenen Leistung, ergibt sich daraus rechnerisch die an
der Kupplung abgegebene Leistung. Da die Leistung eines
Verbrennungsmotors stark abhängig ist von den Klimafaktoren
Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit wurde ein Methode entwickelt
welche die gemessenen Daten vergleichbar macht mit Messungen die
unter anderen Klimabedingungen entstanden sind. Dazu werden die
Klimawerte erfasst und der sich daraus ergebenden Korrekturwert nach
DIN oder EG- Norm im Meßergebnis verrechnet (k-Wert).
was noch geht:
Die Leistungswerte eines Motors sind für einen erfahrenen Mechaniker
sehr aussagekräftig. Zur Optimierung des Motorlaufs in Bezug auf
Leistung oder Kraftstoffverbrauch ist aber die Gemischbildung und damit
die Qualität der Verbrennung viel interessanter. Unser Amerschläger P4
kann den Leistungs- und Drehmomentkurven die jeweiligen Lambda-
Werte zuordnen und ermöglicht somit eine genaue Abstimmung von
Vergaserbedüsungen oder Einspritzmengen für Motoren die vom
Originalzustand abweichen. Die P4-Laborsoftware verarbeitet dazu die
Werte einer hochempfindlichen Breitband- Lambdasonde, die am
Abgassystem angebracht wird. Da man die Daten für beliebige
Drosselklappenöffnungswinkel ermitteln kann, lassen sich Kennfelder für
Chiptuninggeräte wie den PowerCommander erstellen.
Darstellungsmöglichkeiten:
Leistungs- und Drehmomentkurve bezogen auf Hinterrad oder Kupplung
in kW oder PS bzw. Nm. Leistungsdaten in Bezug zur Motordrehzahl oder
zur Radgeschwindigkeit Überlagerung verschiedener Meßkurven in unterschiedlichen Farben mit DIN oder
EG Korrekturwert. Lambda-Messwerte in Bezug zur Leistungskurve bei verschiedenen
Drosselklappenöffnungswinkeln. Alle Werte als Zahlenkolonnen: Meßzeitpunkt; Drehzahl; Leistung in KW
u. PS; Nm; Km/h;
Leistungsprüfstand